1989, rund 5 Monate nach der US-Markteinführung des Nintendo Game-Boy's, stellte Atari "seine" Handheld-Konsole vor: Den LYNX. Allerdings war dies keine Atari-Entwicklung, sondern eine vom Spielehersteller "Epyx" (u.a. California Games). Epyx wollte sich nach Jahren in der Software-Branche nun auch ein Standbein im Hardware-Sektor schaffen. Man bedachte allerdings nicht, wie hoch die Entwicklungskosten werden könnten, und so scheiterte das Projekt "Handy" - bis Atari die Rechte daran erwarb. Ausgestattet war die LYNX mit einem hintergrundbeleuchteten Farb-Display, Diagonal 9 cm. Der Apparat selbst wurde mit 6 Mignonzellen mit Strom versorgt, alternativ gab es dazu auch ein Netzteil. Da allerdings das Display den meisten Strom brauchte, ließ man sich was einfallen: Wenn 5 Minuten kein Knopf gedrückt wurde, schaltete sich der LYNX einfach aus - allerdings sehr zum Ärger der Spieler, waren doch die Spielstände ebenfalls verloren. Mit einem Einführungspreis von DM 399,- (doppelt so teuer wie Nintendo's Game-Boy) blieb der LYNX aber wie Blei in den Regalen liegen.1992 folgte dann der Nachfolger der ersten LYNX. Das Display war immer noch gleich groß, aber die LYNX selbst war deutlich kleiner und leichter, der Stromverbrauch deutlich niedriger geworden. Aber auch diese Version fand kaum Käufer, obwohl der Preis gesenkt wurde auf 199,- DM (siehe Werbung). 1996 endete die Produktion, zeitgleich mit dem JAGUAR - und damit endete die einstige Erfolgsfirma Atari Corp., Sunnyvale. Erst 1998 brachte Branchenriese Nintendo den GameBoy Color - in Sachen Spielequalität - vor allem grafisch - erreichen aber erst der GameBoy Advance (GBA), SNK NeoGeo Pocket und der bald erscheinende Sony PSP den Atari Lynx Veteranen. Der Sega GameGear erscheinte schon 1990, allerdings war die Spielequalität nahezu genauso wie die vom GameBoy.
Games-Liste (in Bearbeitung!)
Prototypen
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