ATARI BUSINESS COMPUTER
ABC 286/30 / ABC
286/60
1990 brachte Atari endlich einen IBM-kompatiblen Computer
heraus, der wenigstens halbwegs aktuell war. Leicht veränderte Gehäuseoptik, ein
neues Diskettenlaufwerk und die Umbenennung von PC in ABC (Atari Business
Computer) kennzeichneten den Computer. Im Inneren steckt ein Intel 80286 mit
einer Taktfrequenz von 8 MHz. Die Anzahl der EISA-Erweiterungssteckplätze wurde
von 5 auf 3 verringert. Jetzt konnte man den ABC auch selbst zusammenstellen -
den Prozessor gab es in den Taktfrequenzen 8, 10, 12, 16 und 20 MHz; optional
einen Coprozessor 80287. Beim Diskettenlaufwerk konnte zwischen 5.25"/1.2 MB und
3.5"/1.44 MB gewählt werden, bei der Festplatte zwischen 30 und 60 MB oder einer
Wechselplatte mit 44 MB. 1991
kamen die Nachfolger auf den Markt: ABC386SX, ABC386DX.
ABC 386SX II / ABC
386DX II
1991 brachte Atari seine letzten IBM-Kompatiblen Computer
heraus: Die ABC386er-Serie. Erstmals in der Geschichte Atari's gab es Computer
mit dem damals noch relativ wenig verbreiteten Microsoft Windows 3.0 als
Betriebssystem. Außerdem wurde VGA nun Standard. Die Rechner der letzten
ABC-Serie hielten sich ebenso wie der Vorgänger ABC286/30
nur 1 Jahr am Markt. Vom ABC386SX wurde sogar noch ein Laptop gebaut: ABC N386SX.
ABC N386SX
Einen kleinen und - für damalige
Verhältnisse - leichten Laptop brachte Atari im Sommer 1991 auf den Markt - den
ABC N386SX. Er verfügt über eine sehr gute Tastatur. einen monochromen
8,6"-LCD-Bildschirm mit Hintergrundbeleuchtung, 2,5"-IDE-Festplatte und ein
3,5"-Slimline-Diskettenlaufwerk mit einer Kapazität von 1,44 MB pro Diskette.
Der 7,2V-Akku (1.700 mAh) des N386SX hält maximal 1,5 Stunden, alternativ kann
er auch am Stromnetz betrieben werden - während der Arbeit wird der Akku wieder
aufgeladen. Alternativ zum LCD-Display kann auch ein VGA-Monitor angeschlossen
werden - der Laptop erkennt den Monitor automatisch und schaltet das Display ab. Auch an Aufrüstmöglichkeiten mangelt
es nicht - so kann noch ein 387SX-Coprozessor oder eine
Speichererweiterungskarte mit 1 oder 4 MB RAM eingebaut werden. Ein
PS/2-Mausanschluß ist ebenfalls vorhanden. Auf der linken Seite befindet sich
noch ein Erweiterungsslot, der z.B. für Einbaumodems genutzt werden kann. Die
Festplatte kann gegen eine max. 512 MB große Platte ausgetauscht werden.
Ausgeliefert wurde der N386SX mit dem Betriebssystem MS-DOS - optional konnte
noch Windows 3.0 - ab 1992 Windows 3.1 - dazugekauft werden. Windows 3.1 braucht
etwa 512 KB Arbeitsspeicher. Der N386SX blieb bis Ende 1992 auf
dem Markt - ein Erfolg wurde es jedoch nicht. Auch hier sind wieder Atari's
Marketing-Fehler der Auslöser - der Laptop wurde nie großartig beworben. Der
Original-Laptop hört auf den Namen SOTEC J1 und wurde von Atari lizensiert, das
Typenschild überklebt und die Abdeckung über dem Faxmodem-Anschluß ausgetauscht.
Technische Daten
(C) 2003-2004 Mike Vogt. Atari is a registered
trademark of Atari Inc.