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Mit der ST-Serie gelang Atari der wohl größte Coup nach dem Atari 2600. Entwickelt wurde der ST von C64-Erfinder Shiraz Shivji. Dem ST wurde die weltweit erste Maus mit zwei Tasten mitgegeben. Als Benutzeroberfläche kommt GEM, als Betriebssystem TOS zum Einsatz. Apple klagte gegen Atari (und auch gegen Microsoft) aufgrund des Mauszeigers - Apple verklagte ohnehin alles, was es auch nur wagte einen Mauszeiger darzustellen. Der ST entstand, wenn man so will, aus Wut. Jack Tramiel wurde bekanntermaßen bei Commodore rausgeworfen und kaufte daraufhin Atari. Er versuchte, die angeschlagene Konsolenfirma Amiga Inc. aufzukaufen - für 0,98 $ pro Aktie. Commodore schlug für 2 $ pro Aktie zu. Daraufhin ließ Jack den ST entwickeln. Der 130 ST und der 520 ST wurden im Dezember 1984 auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellt. Commodores Amiga 1000 kam Ende 1985 heraus - der ST beherrschte jetzt bereits den Markt, den der Oberklasse hatte Apple fest im Griff. Commodore legte aber bald nach und baute den Amiga 500 ab 1988, der der Amiga-Serie zum Durchbruch verholfen hat. Atari fackelte auch nicht lange und schickte den 1040 STE ins Rennen. 2 Jahre zuvor kam bereits die Profi-Serie Mega ST raus. 1989 wurde der ST tragbar - mit dem Stacy. 1991 wurde dieser überarbeitet und präsentierte sich als ST-BOOK. Letzter Vertreter der ST-Computer wurde 1991 der Mega STE. Apple baute weiter fleißig Macs, Commodore erweiterte seine Amiga-Palette um die Modelle 2000, 3000 und 600. Besonderes Merkmal der Atari-ST-Serie: Jeder Computer hatte bereits eingebaute MIDI-Schnittstellen. Ein Nischenprodukt war der Profi-Rechner TT030, der ab 1990 gebaut wurde. Nachfolger der Ur-ST'S wurde im Frühjahr 1992 der Falcon030. Die ST-Produktion endete gleichzeitig mit Atari's Ausstieg aus dem Computermarkt im Frühjahr 1994. |
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