PC-Serie
PC1
1987 stieg Atari dann noch in den IBM-Kompatiblen-Markt ein, anfangs mit dem Modell PC. Der PC war extrem klein, dafür auch ohne Erweiterungsmöglichkeiten. Atari baute seine PC-Serie selbst und ließ sie nicht, wie andere Firmen, in Teilen aus Fernost einfliegen. Dafür waren sie auch dementsprechend teurer und hatten kaum Absatzchancen. Im Inneren verrichtet eine Intel 8088-CPU ihre Arbeit, die per Software von 4.77 auf 8 MHz umgeschaltet werden kann. Als Betriebssystem dient dem PC MS-DOS in der Version 3 (bzw. die erste brauchbare MS-DOS-Version ;-) ). Das Board selbst folgt absolut keinem Standard, alle Bauteile sind so angeordnet, wie sie benötigt werden. Eine kleine Erweiterungsmöglichkeit bietet der PC dennoch: Im Inneren findet man 2 Stiftleisten, auf die z.B. ein selbstgebastelter ISA-Anschluß gesetzt werden kann. Das Laufwerk ist ein für PC's damals standardmäßiges 5.25"-Laufwerk mit einer Speicherkapazität von 360 KB je Diskette. Extern können bis zu 2 zusätzliche Floppys angeschlossen werden (PCF554, SF314 und SF354).
PC2
Der PC2 kam zeitgleich mit dem PC3 heraus und hatte auch dieselben technischen Daten. Aber er kam in einem deutlich größeren Gehäuse, das 5 ISA-Steckplätze beinhaltete, und 2 Diskettenlaufwerken auf den Markt. Eine Festplatte hatte er noch nicht, konnte aber über 8-Bit-Steckkarte nachgerüstet werden. Auch dieser PC fand kaum Käufer. Als Nachfolger der Serie PC2 / PC3 wurden 1989 die PC's 4 und 5 auf den Markt gebracht
PC3
1988 wurde der 3. PC von Atari auf den Markt gebracht. Nun hatte man eine Festplatte eingebaut und den Takt des Prozessors erhöht. Aber er war immer noch ein XT-PC. Die Konkurrenten (allen voran Compaq) brachten zu dieser Zeit bereits AT-PC's mit i386-Prozessoren heraus, und MS Windows erarbeitete sich stets weitere Marktanteile, und Intel sollte schon bald den 80486 vorstellen. Genauso wie seine Vorgänger PC1 + PC2 blieb auch dieser Rechner in den Regalen der Händler stehen. Von allen Atari-PC's war dieser hier aber der meistverkaufte - wohl deswegen, weil er jetzt eine eingebaute Festplatte hatte. Wie die anderen Atari-PC's folgte die Architektur des Boards keinem Standard. So waren die Maus- und Tastaturanschlüsse an der rechten Seite angebracht. Auch der Einbau von neuen Laufwerken gestaltet sich sehr schwierig, da man die speziellen Schienen braucht und davor ohnehin das gesamte System zerlegen muß. Im Inneren findet man zudem 5 8-Bit-ISA-Steckplätze. Die ersten Modelle hatten übrigens einen dunkelgrauen Sockel. Das obige Bild zeigt meinen PC3 aus der letzten Baureihe von 1989.
PC4
1989 folgte der PC4. Nun hatte er einen etwas neueren Prozessor, den 80286 von AMD (nebenbei: der 80486 kam zu der Zeit gerade auf den Markt - man sieht: Atari fing an, den aktuellen Entwicklungen hinterherzulaufen). Das Platinen-Layout wurde nur geringfügig verändert, statt 8-Bit verfügt der PC4 über 5 sogenannte EISA-Steckplätze. Allerdings steckte auch im PC4 noch viel altes: Das 5.25"-HD-Laufwerk (andere hatten schon 3.5" HD), die RLL-Festplatte (IDE + SCSI waren im Kommen). Nachfolger wird 1990 der ABC286/30.
PC5
Der PC5 war der letzte Atari-PC mit alter Technik. Mit 386er-Prozessor, aber immer noch mit RLL-Platte und 5.25"-Laufwerk. Die Windows-Rechner fingen an, den Markt zu überschwemmen - Atari PC's liefen immer noch mit MS-DOS. Das änderte sich dann 1990 mit den neuen Computern der ABC-Serie.
Technische Daten
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